Historische Teichscheune

Teichscheune
Historische Teichscheune

Teichscheune

Die Teichscheune ist – neben dem Klärwerk des Abwasserverbandes – das markanteste Gebäude der umliegenden Weiden. Gekrönt wird es von einem Storchennest, das jedes Jahr von einem Storchenpaar zur Aufzucht seiner Jungen bezogen wird. Störche bauen ständig an ihrem Nest weiter mit Zweigen und Erdbrocken. Das Nest auf der Teichscheune wiegt mehrere hundert Kilogramm, deshalb wurde eine Verstärkung im Dachstuhl eingezogen.

Die gesamte Teichscheune steht unter Denkmalschutz, der die anstehende Restaurierung überwachen wird. Die Scheune wurde vermutlich zwischen 1760 und 1790 gegenüber des Teichhauses errichtet. Sie diente früher der Einlagerung landwirtschaftlicher Produkte und vor allem des geschnittenen Heus der umliegenden Weiden.

Quelle des folgenden Textes: 

Reinheimer Teich (https://www.reinheim.de/reinheimerteich.html)

Das Naturschutzgebiet hat zur Zeit eine Größe von ca. 75 ha. Die Unterschutzstellung soll den Erhalt und die Entwicklung der hier vorhandenen seltenen Pflanzen und Tiere sichern. Empfehlenswert als Spaziergang ist der Rundweg von ca.  3  km. Im April 2003 wurde eine neue Beschilderung an diesem Weg angebracht. Insgesamt 8 Tafeln geben Informationen zu Historie, Botanik, Wildtieren, Vogelwelt, und Leben im Wasser.

Zur Geschichte

Das Gebiet, in dem das heutige Naturschutzgebiet „Reinheimer Teich“ liegt, wurde ehemals „Reinheimer Bruch“ genannt. Es war ein Feuchtgebiet, das sich bis zum Verkauf an den Landgrafen Ludwig V. im Jahre 1625 im Besitz der Gemeinden Spachbrücken und Reinheim befand. Unter Landgraf Georg II. wurde schon 1626 mit den Baumaßnahmen für einen Fischteich begonnen. Hierzu wurden Teile des Geländes mit einem Damm versehen und der Wembach sowie Teile der Gersprenz eingeleitet, um eine ganzjährige Wasserführung sicherzustellen. Es wurden vorwiegend Karpfen und Hechte gezüchtet. In einem Teichhaus, das 1970 abgerissen wurde, wohnte der Teichknecht als Aufseher. Zwischen dem 30jährigen Krieg und Mitte des  19. Jahrhunderts wechselte die Nutzung zwischen  fischereilicher Nutzung und Grünlandnutzung. Im Jahre 1910 wurde das Gelände von der Großherzoglichen Dominalverwaltung an die Gemeinde Reinheim zurückgetauscht und in der Folge in der Pacht als Weide und Mähgrünland genutzt. Nach jahrelangen Verhandlungen wurde das Gebiet dann am 19.12.1975 als Naturschutzgebiet ausgewiesen und ist heute zentraler Bestandteil des zur EG nach Brüssel gemeldeten FFH-Gebiets (Flora-Fauna-Habitat) „Untere Gersprenz“.