Wander-Tipps und Wander-Regeln
Auch im Dilsbachtal wollen wir die Natur nicht belasten, sondern uns an der aktiven Zeit unter freiem Himmel erfreuen, egal zu welcher Jahreszeit. Denkt bitte daran: Wir Wanderer sind zu Gast in der schönen Natur, wir wollen genießen.
Auf den Wegen bleiben
Das Dilsbachtal zu entdecken bedeutet auch Neues zu entdecken. Wir haben eine vielfältige, artenreiche Natur um uns herum, die wir für die nachfolgenden Generationen erhalten möchten. Wer auf den vorgegebenen, öffentlichen Wegen bleibt, zerstört keine seltenen Pflanzen und trägt nicht zur Erosion des Geländes bei. Die Felder und Wiesen entlang der Wege werden von der Landwirtschaft genutzt und dienen letztendlich unserer Ernährung.
Keinen Abfall liegen lassen
Nimm bitte alles, was du mitgebracht hast, auch wieder mit nach Hause und entsorge es dort dann richtig. Eine Tüte im Rucksack hilft, Abfälle, auch Lebensmittelreste, leicht und sauber wieder mitnehmen zu können.
Hunde an der Leine führen
Das Dilsbachtal ist reich an Wild. Rehe, bodenbrütende Vögel, Enten und Gänse, Feldhasen und andere Nagetiere möchten nicht von einem stöbernden Hund aufgeschreckt werden. Auch andere Wanderer schätzen es vielleicht nicht, dass euer Hund sie bedrängt, auch wenn er es „nur gut meint“! Die gelegentlichen „Häufchen“ auf den Wegen, aber besonders auf den Feldern und Wiesen, können unsere Gesundheit beeinträchtigen. Leint euren Hund bitte an und entsorgt seine Hinterlassenschaften in eurer schwarzen Tonne.
Verantwortlich pflücken
Es ist streng verboten, geschützte Pflanzenarten mitzunehmen. Am besten lasst ihr alle Blütenpflanzen unberührt. Auch die nächsten Wanderer werden sich freuen, die Landschaft voller Blumen zu sehen. Bei Wildfrüchten (z.B. Brombeeren, Hagebutten, Schlehen), bei Kräutern und Pilzen ist das Sammeln für den Eigenbedarf erlaubt. Entlang der Wanderrouten gibt es Streuobstwiesen. Der Besitzer der Obstbäume hat meist nichts dagegen, wenn ihr Fallobst auflest, vor Ort genießt oder es im Rucksack mitnehmt. Das Obst an den Ästen aber ist tabu!
Tiere nicht berühren oder füttern
Manche Tiere wie Rehkitze können, wenn sie jung sind, wenig scheu oder auch verlassen aussehen. Wenn du sie berührst, riskierst du aber, ihren Geruch zu verändern, was dazu führen kann, dass ihre Eltern sie verlassen. Im Dilsbachtal finden alle Wildtiere ausreichend Nahrung, sie benötigen deshalb dein mitgebrachtes Futter oder deine Nahrungsreste nicht! Nur wenn du Wildtiere ausschließlich beobachtest bleiben sie auch wirklich wild.
Achte auch die anderen Sportler
Radfahrer, Jogger, Reiter, Jäger, Wanderer … Wir alle teilen uns die Wege im Dilsbachtal. Nehmt bitte alle aufeinander Rücksicht, damit jeder die Natur auf seine Weise genießen kann. Seid freundlich zueinander, vielleicht begegnet ihr euch wieder …
Lagerfeuer, Grillen, Party feiern
In Zeilhard und Spachbrücken gibt es Grillhütten, die man auch mieten kann. Alle anderen Feuerstellen sind eine Gefahr für die Natur. Wenn ihr euch an den ausgewiesenen Rastplätzen und Schutzhütten euch trefft, sorgt bitte dafür, dass alles Mitgebrachte auch wieder bei euch daheim landet!
Wanderausrüstung auswählen
Unterwegs gibt es, meist nur an bestimmten Wochenenden, beim Angelverein Wasserrose und bei den Segelfliegern am Reinheimer Teich eine Einkehrmöglichkeit. Außerhalb dieser Zeiten seid ihr in Sachen Getränke und Verpflegung Selbstversorger. Ein Blick auf den Wetterbericht hilft, die richtige Kleidung einzupacken. Die Wege sind in ihrer Beschaffenheit sehr unterschiedlich, gutes, festes Schuhwerk wird daher empfohlen. Die Informationen am Wegesrand können über einen QR-Code mit einem internetfähigen Handy abgerufen werden.
In Sicherheit wandern
Unsere Tourenvorschläge vermeiden stark befahrene Straßen und kreuzen sie nur an möglichst sicheren Stellen. Die Gleisanlagen der Odenwaldbahn und der Tunnel dürfen nicht betreten werden. Die Wanderwege benutzt ihr auf eigene Gefahr und eigenes Risiko, sie werden nicht zusätzlich geräumt, im Winter nicht gestreut oder von Ästen nach einem Sturm befreit. In der Erntezeit im Herbst können diese Wege auch mal schlammig sein. Falls ein Weg gesperrt sein sollte, respektiert bitte dieses Betretungsverbot!
Wenn doch etwas passiert: Bewahrt die Ruhe, unser Dilsbachtal hat überall Handyempfang. Falls ein Rettungswagen benötigt wird, gibt es genügend Anfahrtsmöglichkeiten. Lasst den Verletzten nicht allein, in zehn Minuten kann die Hilfe schon vor Ort sein!
Müßiggang und Genuss
Gönnt euch den Luxus, euch Zeit zu lassen! Entdeckt die kleinen Dinge am Wegesrand, seid neugierig, informiert euch über Natur und Geschichte unserer Region. Ihr braucht keine Stoppuhr in der Hand, sondern besser ein Fernglas oder eine Lesebrille. Und wenn einmal wegen schlechten Wetters, Konditionsproblemen oder Hindernissen auf dem Weg ein geplantes Ziel nicht erreicht werden kann, bleibt gelassen. Das Dilsbachtal ist auch nächste Woche noch da! Es gibt sicherlich spektakulärere Wanderziele, höhere Aussichtspunkte, seltenere Pflanzen, wildere Tiere und nettere Wanderer überall auf der Welt – aber das ist unsere Heimat in ihrer prallen Schönheit! Wenn es euch gelingt, sie mit allen Sinnen wahrzunehmen, dann hilft sie euch, eure Batterien wieder aufzuladen.
Wie sagte ein schlauer Philosoph: Eine Entdeckungsreise zu machen heißt nicht, ständig neue Landstriche kennenzulernen, sondern ihr wahrer Sinn besteht darin, etwas mit anderen Augen sehen zu wollen. Das Dilsbachtal wartet auf euch!!